Die Kassierer zählten in diesem Jahr 20.000 Besucher, 1.000 mehr als 2012. Alle Rekorde brach der Sonntag mit seinem sonnigen Herbstnachmittag mit über 11.000 Gästen.
Zehntausende von Würsten gingen über die Tresen
Aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich und der Schweiz waren die Liebhaber der guten Rhöner Wurst- und Schinkenspezialitäten angereist. Zwei Tage lang schmausten und schlemmten sie mit den Einheimischen und Gästen aus der Region nach Herzenslust entlang der üppig dekorierten Marktstraße. Die 50 einheitlich gestalteten Stände von Metzgern, Bäckern, Brauern, Winzern und Direktvermarktern waren dicht umlagert. Zehntausende Geschmacksproben reichten die Aussteller über den Tresen und wohl ebenso viele Würste und Schinken wurden verkauft. Besonders gefragt waren in diesem Jahr – sicherlich aufgrund der Prämierung – der Rhöner Presssack sowie Knacker und Salami. „Leider ausverkauft“ hieß es dann auch leider immer öfter, je näher das Ende des 7. Rhöner Wurstmarkts rückte.
Fachkundiges Publikum
„Es war ein fachkundiges, wissbegieriges und sehr aufgeschlossenes und freundliches Publikum“, freute sich Anton Koob, Obermeister der Metzgerinnung Rhön-Grabfeld und Mitglied des Organisations-Komitees. Sowohl die Stammaussteller als auch die neuen Kollegen auf dem Wurstmarkt seien durch die Bank begeistert von der Feinschmeckermesse, die eine Lanze für ihr Handwerk bricht. Wohl auch deshalb sichtete Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken und mit seiner Metzgerei selbst Aussteller der ersten Stunde, noch mehr Fachkollegen als in den Vorjahren, ebenso zahlreiche Bürgermeister und Vertreter von Kommunen, die sich die Vorzeigeveranstaltung persönlich anschauen wollten. „Das Handwerk zeigt beim Rhöner Wurstmarkt, was es drauf hat in seiner Vielfalt und Kreativität“, unterstrich er stolz und zufrieden. Die Veranstaltung sei ein perfekter Botschafter für die wunderbare Welt der Würste.
Unbezahlbare Werbung für die Region
Eine perfekte Botschaft sei der Wurstmarkt aber auch für den Tourismus für Ostheim und die ganze Rhön, freut sich Peter Schmitt, Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins des Luftkurorts. Gemeinsam mit der Leiterin der Tourist-Info Juliane Seibert ist er sich einig, dass dies unbezahlbare Werbung ist, „ein Ausrufezeichen, das weit hinaus strahlt!“ Die Erfahrung zeige, dass viele Besucher des Wurstmarkts als Gäste wiederkommen, weil sie die Schönheit der Rhön für sich entdeckt haben. Erfreulich sei auch das rege Interesse von Busreiseveranstaltern gewesen, die mit mehr Gruppen denn je zum Wurstmarkt gekommen waren und auch Führungen gebucht hatten. Ebenso hatte man mehr Wohnmobilisten denn je begrüßt.
Wurstmarkt hat sich als Top-Marke etabliert
Stolz auf den Erfolg ist Bürgermeister Ulrich Waldsachs. „Das war wieder eine super Gemeinschaftsleistung“, lobte er hochzufrieden verbunden mit einem herzlichen Dank an die zahlreichen Akteure – vom Bauhof über die Kassen, die Tourist-Info, Sanitätsdienste, Feuerwehr und Polizei. „Jeder hat sein Bestes gegeben, das hat zum Erfolg geführt“, so das Fazit des Stadtoberhauptes. Genauso gut fiel das Resümee von Michael Geier, Ideengeber des Rhöner Wurstmarkts, aus. „Es sind wirklich nur Nuancen zu verbessern. Gerade die hoch professionelle organisatorische und logistische Vorbereitung durch die Mitarbeiter der Stadt Ostheim verdient - und findet - höchste Anerkennung. Ich bin sehr stolz darauf, was die Ostheimer hier leisten. Der Wurstmarkt hat sich als Top-Marke etabliert“, konstatierte er nach dreimaligem Durchlauf und Gesprächen mit sämtlichen Ausstellern während der zwei Tage. „Ich traue mich es mir gar nicht vorzustellen, was es für die Rhön bedeuten könnte, wenn alles so liefe wie der Rhöner Wurstmarkt“, so der Leiter der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön. Er werde bundesweit für die Vorzeigeveranstaltung beneidet, schmunzelte er zufrieden.
Rückendeckung vom Bundesernährungsminister
Ausdrückliches Lob und Anerkennung spendete der diesjährige Schirmherr des Rhöner Wurstmarkts Christian Schmidt, Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung. Höchstpersönlich eröffnete er die Feinschmeckermesse mit einer viel beachteten Rede sowie dem Ostheim-typischen „Wurst-Anschnitt“. Das Ernährungshandwerk leiste eine ausgezeichnete Arbeit und müsse deshalb selbstbewusst auftreten, unterstrich der Politiker. Die Leistungsschau in Ostheim zeige beispielhaft Nachhaltigkeit und die Verknüpfung der Wertschöpfungskette. „Veranstaltungen wie der Rhöner Wurstmarkt sind so, wie ich sie mir vorstelle. Sie schaffen Verbrauchervertrauen und Verbraucherkompetenz“, lobte der Minister, der sich auch in Zukunft stark machen will für eine vielfältige, regionale Produktion im ländlichen Raum, die auch dem Tierwohl gerecht wird.
Nachwuchs einzige Sorge
Die einzigen Sorgenfalten bilden sich bei den Organisatoren, wenn das Thema Nachwuchs angesprochen wird. Ebenso wie viele andere Gewerke auch, suchen die Metzgerbetriebe dringend Auszubildende sowohl im Verkauf als auch in der Produktion. „Die regionale Vielfalt bleibt nur erhalten, wenn wir unser Wissen an die nächste Generation weitergeben können“, meint der Handwerkskammer-Präsident eindringlich. Ähnlich sieht das der Ideengeber für den Wurstmarkt, Michael Geier vom Biosphärenreservat Rhön. Er kann sich das Thema Nachwuchs gut als Schwerpunkt der nächsten Ostheimer Feinschmeckermesse vorstellen. Geplant ist diese wieder für das zweite Oktoberwochenende 2016. Weitere Informationen bei der Tourist-Info Ostheim, Tel. 09777 18 50, www.ostheim-rhoen.de sowie unter www.rhoener-wurstmarkt.de und auf Facebook.
Bildunterschriften:
Mit einem Wurst-„Anschnitt“ eröffnete Schirmherr Christian Schmidt (2.v.li), Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, den 7. Rhöner Wurstmarkt. Der Prominentenreigen (von links): die Fränkische Weinkönigin Christin Ungemach, Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken, Anton Koob, Obermeister der Metzgerinnung Rhön-Grabfeld, sowie Bürgermeister Ulrich Waldsachs. Foto Tonya Schulz
Bilder
Rund 20.000 Besucher aus ganz Deutschland strömten zum 7. Rhöner Wurstmarkt nach Ostheim v.d.Rhön.
Fotos Tonya Schulz