Wann ist Ihnen Ihre heutige Tätigkeit das erste Mal begegnet – als Vorbild, als Wunsch, als Familienangelegenheit?
Wenn man so will, habe ich jetzt die Position inne, die schon mein Vater über vier Jahrzehnte begleitet hat. Demnach habe ich bereits von Klein auf mitbekommen, wie es läuft. Natürlich damals noch nicht im Detail. Aber dass es kein „nine to five-Job“ ist, das war mir relativ schnell klar. Der Wunsch, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, war irgendwo im Hinterkopf schon sehr früh da. Konkret wurde es dann, als es auf den ersten Schulabschluss und den weiteren beruflichen Weg zuging.
Zu welchem Zeitpunkt und aus welchem Motiv heraus haben Sie Ihre Entscheidung für Ihren Beruf gefällt?
Ein Stück weit fühlt man sich schon auch gegenüber der Belegschaft, Vater, Großvater, aber auch der Historie der Firma verpflichtet. Wirklich intensiv und konkret hatte ich mich nie richtig mit einem Plan B beschäftigt. Mein beruflicher Weg war mir fast immer klar.
Welche Aspekte sind für Sie „Kür“, welche „Pflicht“?
Natürlich ist der Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kür an der Aufgabe. Ihnen gegenüber fühlt man sich verpflichtet, es hängen viele Familien vom eigenen Unternehmen ab. Das verpflichtet. Aber das ist letztlich auch das schöne, wenn man das Gefühl hat, man wird anerkannt und respektiert, bei dem was man tut. Pflichten gibt es natürlich viele. Aber das ist eben der Job.
Über welche Veränderung im Lauf Ihrer Karriere freuen Sie sich am meisten? Welche hat Sie am meisten überrascht?
Meine Karriere als Geschäftsführer der Firma Uhl läuft ja erst seit Frühjahr 2020. Daher kann ich bis jetzt noch keine großen Veränderungen beschreiben oder feststellen. Allerdings bin ich immer wieder davon fasziniert, wie schnell es letztlich ging, dass ich mich in das große Aufgabengebiet eingefunden habe. Noch vor wenigen Jahren konnte ich mir das nur schwer vorstellen.
Mit welchem großen Unternehmer der Geschichte (egal aus welchem Kulturkreis) würden Sie sich gern mal bei einem Schoppen Silvaner über moderne Unternehmensführung unterhalten – und warum?
Großer Unternehmer der Geschichte sind sie vielleicht nicht, eventuell aus regionaler Sicht, aber mit Bernd Freier (s.Oliver) und Thorsten Fischer (Flyeralarm) würde ich mich gerne mal austauschen. Ich habe höchsten Respekt davor, wenn man bei null beginnt und dann solche großen und erfolgreichen Unternehmen, wie s.Oliver oder Flyeralarm erschafft.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Nach meinen Erinnerungen war das tatsächlich in der Firma Uhl. Damals war ich ca. 6 Jahre alt und bin am Wochenende mit meinen Eltern in die Firma gefahren, die dann auch noch was arbeiten mussten. Um mich ruhig zu stellen, sollte ich Quittungsblöcke mit Firmenstempel versehen. Dafür hab ich dann am Ende ein paar DM bekommen.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Wahrscheinlich für ein Micky Maus Heft oder ein Überraschungsei.
Worauf sind Sie neugierig?
Generell auf Menschen. Man lernt leider zu selten neue Menschen kennen, zumindest so gut, dass man sie dann auch wirklich kennt. Aktuell bin ich neugierig auf meine beiden Kinder (3 Jahre und 1 Jahr) und auf deren Entwicklung in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren.
Von welchem Buch, Kunstwerk oder Musikstück haben Sie sich zuletzt inspirieren lassen?
Wahrscheinlich von dem klassischen Musikstück „Die Moldau“ von Smetana, als ich 2018 mit meinem besten Freund in Prag meinen ersten und bis heute letzten Marathon gelaufen bin, ist dieses Lied beim Zieleinlauf gespielt worden. Das ist hängen geblieben und daran erinnere ich mich sehr oft und gerne.
Welche privaten Talente lassen sich am besten mit Ihrer Arbeit vereinen – und welche bieten einen ent-spannenden Kontrast?
Ich behaupte, dass ich mich ganz gut auf Menschen einlassen und mich in ihre Situation versetzen kann. Das hilft mir im Job, mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzugehen. Ich glaube schon, dass ich ein gutes Einvernehmen mit Ihnen habe, was in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist.
Was zeichnet eine Führungskraft heute aus?
Das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden und Prioritäten zu setzen. Das galt aber bestimmt schon immer und nicht nur heute. Heute kommt vielleicht dazu – siehe letzte Frage – dass man hinter jedem Mitarbeiter auch den Menschen sieht.
Von welchem Schulfach (und was Sie dort gelernt haben) profitieren Sie noch heute?
Während meines Studiums habe ich ein Auslandssemester absolviert. Dabei habe ich u.a. den Kurs „Intercultural communication“ belegt. Daraus habe ich die Erkenntnis mitgenommen, dass jeder Mensch seine eigene Kultur immer als die „wichtigste“ oder „überlegene“ ansieht (Ethnozentrismus). Wenn man sich das öfter mal vor Augen hält, kann man sich oft besser in die Lage seines Gegenübers hineinversetzen. Davon profitiere ich nach wie vor, nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten.
Wie wird die Digitalisierung Ihr Geschäft in nächster Zeit verändern? Oder hat sie das schon?
Natürlich ist Digitalisierung wichtig und hat auch unser Unternehmen in den letzten Jahren nach vorne gebracht. Trotzdem trete ich dem Thema Digitalisierung auch mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Ich bin der Meinung, dass nicht alles besser ist, nur weil es digitalisiert wird.
Von welchem noch nicht erteilten Auftrag träumen Sie manchmal?
Ich glaube, ich bin zu pragmatisch und zu sehr Realist, um von Aufträgen zu träumen.
Wenn Sie Ausgleich suchen – oder Inspiration: Wo oder wie finden Sie das?
Natürlich daheim bei der Familie, den Kindern und unserem Hund. Aber auch der Sport ist ein sehr wichtiger Ausgleich für mich, ohne den es bei mir nicht ginge.
Welchen Unternehmer oder welche unternehmerische Leistung sehen Sie als Vorbild?
Alle Unternehmer, die mit Nichts angefangen und ein erfolgreiches Unternehmen gegründet und aufgebaut haben.
Was macht für Sie den Charme des Standorts Mainfranken aus – zum Leben wie zum Arbeiten?
Aus beruflicher Sicht sind wir in Mainfranken natürlich sehr zentral gelegen. Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart – diese Städte sind alle in gut 1 Std. zu erreichen. Aus privater Sicht bietet die Region alles, was man zum Leben braucht. Und alles, was man hier nicht hat, findet man in den vorgenannten Städten in der Nähe.
Welche Rolle spielen Sport, Kultur oder Ehrenamt in Ihrem Leben?
Sport hat einen sehr großen Stellenwert. Ohne Sport bin ich nur ein halber Mensch. Auch einige der wichtigsten Menschen in meinem Leben habe ich über den Sport kennengelernt. Leider fehlt mir zu Kultur und auch Ehrenamt etwas die Zeit. Aber auch hierbei gilt nun mal, dass man Prioritäten setzen muss. Der Tag hat nur 24 Std.
Wann ist Ihnen Ihre heutige Tätigkeit das erste Mal begegnet – als Vorbild, als Wunsch, als Familienangelegenheit?
Wenn man so will, habe ich jetzt die Position inne, die schon mein Vater über vier Jahrzehnte begleitet hat. Demnach habe ich bereits von Klein auf mitbekommen, wie es läuft. Natürlich damals noch nicht im Detail. Aber dass es kein „nine to five-Job“ ist, das war mir relativ schnell klar. Der Wunsch, in die Fußstapfen meines Vaters zu treten, war irgendwo im Hinterkopf schon sehr früh da. Konkret wurde es dann, als es auf den ersten Schulabschluss und den weiteren beruflichen Weg zuging.
Zu welchem Zeitpunkt und aus welchem Motiv heraus haben Sie Ihre Entscheidung für Ihren Beruf gefällt?
Ein Stück weit fühlt man sich schon auch gegenüber der Belegschaft, Vater, Großvater, aber auch der Historie der Firma verpflichtet. Wirklich intensiv und konkret hatte ich mich nie richtig mit einem Plan B beschäftigt. Mein beruflicher Weg war mir fast immer klar.
Welche Aspekte sind für Sie „Kür“, welche „Pflicht“?
Natürlich ist der Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kür an der Aufgabe. Ihnen gegenüber fühlt man sich verpflichtet, es hängen viele Familien vom eigenen Unternehmen ab. Das verpflichtet. Aber das ist letztlich auch das schöne, wenn man das Gefühl hat, man wird anerkannt und respektiert, bei dem was man tut. Pflichten gibt es natürlich viele. Aber das ist eben der Job.
Über welche Veränderung im Lauf Ihrer Karriere freuen Sie sich am meisten? Welche hat Sie am meisten überrascht?
Meine Karriere als Geschäftsführer der Firma Uhl läuft ja erst seit Frühjahr 2020. Daher kann ich bis jetzt noch keine großen Veränderungen beschreiben oder feststellen. Allerdings bin ich immer wieder davon fasziniert, wie schnell es letztlich ging, dass ich mich in das große Aufgabengebiet eingefunden habe. Noch vor wenigen Jahren konnte ich mir das nur schwer vorstellen.
Mit welchem großen Unternehmer der Geschichte (egal aus welchem Kulturkreis) würden Sie sich gern mal bei einem Schoppen Silvaner über moderne Unternehmensführung unterhalten – und warum?
Großer Unternehmer der Geschichte sind sie vielleicht nicht, eventuell aus regionaler Sicht, aber mit Bernd Freier (s.Oliver) und Thorsten Fischer (Flyeralarm) würde ich mich gerne mal austauschen. Ich habe höchsten Respekt davor, wenn man bei null beginnt und dann solche großen und erfolgreichen Unternehmen, wie s.Oliver oder Flyeralarm erschafft.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Nach meinen Erinnerungen war das tatsächlich in der Firma Uhl. Damals war ich ca. 6 Jahre alt und bin am Wochenende mit meinen Eltern in die Firma gefahren, die dann auch noch was arbeiten mussten. Um mich ruhig zu stellen, sollte ich Quittungsblöcke mit Firmenstempel versehen. Dafür hab ich dann am Ende ein paar DM bekommen.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Wahrscheinlich für ein Micky Maus Heft oder ein Überraschungsei.
Worauf sind Sie neugierig?
Generell auf Menschen. Man lernt leider zu selten neue Menschen kennen, zumindest so gut, dass man sie dann auch wirklich kennt. Aktuell bin ich neugierig auf meine beiden Kinder (3 Jahre und 1 Jahr) und auf deren Entwicklung in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren.
Von welchem Buch, Kunstwerk oder Musikstück haben Sie sich zuletzt inspirieren lassen?
Wahrscheinlich von dem klassischen Musikstück „Die Moldau“ von Smetana, als ich 2018 mit meinem besten Freund in Prag meinen ersten und bis heute letzten Marathon gelaufen bin, ist dieses Lied beim Zieleinlauf gespielt worden. Das ist hängen geblieben und daran erinnere ich mich sehr oft und gerne.
Welche privaten Talente lassen sich am besten mit Ihrer Arbeit vereinen – und welche bieten einen ent-spannenden Kontrast?
Ich behaupte, dass ich mich ganz gut auf Menschen einlassen und mich in ihre Situation versetzen kann. Das hilft mir im Job, mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzugehen. Ich glaube schon, dass ich ein gutes Einvernehmen mit Ihnen habe, was in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist.
Was zeichnet eine Führungskraft heute aus?
Das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden und Prioritäten zu setzen. Das galt aber bestimmt schon immer und nicht nur heute. Heute kommt vielleicht dazu – siehe letzte Frage – dass man hinter jedem Mitarbeiter auch den Menschen sieht.
Von welchem Schulfach (und was Sie dort gelernt haben) profitieren Sie noch heute?
Während meines Studiums habe ich ein Auslandssemester absolviert. Dabei habe ich u.a. den Kurs „Intercultural communication“ belegt. Daraus habe ich die Erkenntnis mitgenommen, dass jeder Mensch seine eigene Kultur immer als die „wichtigste“ oder „überlegene“ ansieht (Ethnozentrismus). Wenn man sich das öfter mal vor Augen hält, kann man sich oft besser in die Lage seines Gegenübers hineinversetzen. Davon profitiere ich nach wie vor, nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten.
Wie wird die Digitalisierung Ihr Geschäft in nächster Zeit verändern? Oder hat sie das schon?
Natürlich ist Digitalisierung wichtig und hat auch unser Unternehmen in den letzten Jahren nach vorne gebracht. Trotzdem trete ich dem Thema Digitalisierung auch mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Ich bin der Meinung, dass nicht alles besser ist, nur weil es digitalisiert wird.
Von welchem noch nicht erteilten Auftrag träumen Sie manchmal?
Ich glaube, ich bin zu pragmatisch und zu sehr Realist, um von Aufträgen zu träumen.
Wenn Sie Ausgleich suchen – oder Inspiration: Wo oder wie finden Sie das?
Natürlich daheim bei der Familie, den Kindern und unserem Hund. Aber auch der Sport ist ein sehr wichtiger Ausgleich für mich, ohne den es bei mir nicht ginge.
Welchen Unternehmer oder welche unternehmerische Leistung sehen Sie als Vorbild?
Alle Unternehmer, die mit Nichts angefangen und ein erfolgreiches Unternehmen gegründet und aufgebaut haben.
Was macht für Sie den Charme des Standorts Mainfranken aus – zum Leben wie zum Arbeiten?
Aus beruflicher Sicht sind wir in Mainfranken natürlich sehr zentral gelegen. Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart – diese Städte sind alle in gut 1 Std. zu erreichen. Aus privater Sicht bietet die Region alles, was man zum Leben braucht. Und alles, was man hier nicht hat, findet man in den vorgenannten Städten in der Nähe.
Welche Rolle spielen Sport, Kultur oder Ehrenamt in Ihrem Leben?
Sport hat einen sehr großen Stellenwert. Ohne Sport bin ich nur ein halber Mensch. Auch einige der wichtigsten Menschen in meinem Leben habe ich über den Sport kennengelernt. Leider fehlt mir zu Kultur und auch Ehrenamt etwas die Zeit. Aber auch hierbei gilt nun mal, dass man Prioritäten setzen muss. Der Tag hat nur 24 Std.