Lothar Hartmann, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement der MEMO AG
Welche Elemente sind aus Ihrer Sicht maßgeblich, damit Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie seriös dargestellt werden kann?
Eine nachhaltige Unternehmensführung wird besonders wirksam, wenn sie im Kerngeschäft des Unternehmens verankert ist und die Produkte bzw. Dienstleistungen des Unternehmens einen positiven Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft leisten.
Gibt es Beispiele aus Ihrem Unternehmen für nachhaltige Strategien oder nachhaltiges Handeln, die schon bestanden, bevor der Begriff in den Mittelpunkt rückte?
Lothar Hartmann: Wir handeln und wirtschaften seit Beginn des Unternehmens und damit seit über 30 Jahren nachhaltig. In dieser Zeit haben wir einige Maßnahmen ergriffen, die erst in letzter Zeit in den Mittelpunkt des breiten, gesellschaftlichen Interesses gerückt sind. Ein Beispiel ist unser Mehrweg-Versandsystem „memo Box“, das seit dem Jahr 2009 im Einsatz ist. Damals war das Thema Mehrweg-Versandverpackungen noch ein Nischenthema.
Was ist aus Ihrer Sicht ein absolutes „No Go“, wenn ein Unternehmen für sich Nachhaltigkeit in Anspruch nimmt?
Ein No Go ist aus meiner Sicht, sich als Unternehmen Nachhaltigkeit auf die Fahnen zu schreiben, dann aber nicht danach zu handeln. Mittlerweile wird dieses Greenwashing aber auch sehr schnell von aufgeklärten Verbraucher*innen erkannt und entlarvt.
Ist es im Markt angekommen und vermittelbar, dass Nachhaltigkeit ihren Preis(-aufschlag) hat?
Wir betonen immer wieder, dass nachhaltige Produkte dann nicht teurer als konventionelle Produkte wären, wenn die wahren Kosten, die diese Produkte für Schäden an Mensch, Umwelt und Klima verursachen, in den Preis mit einbezogen würden. Aktuell zahlen wir alle diese externalisierten Kosten. Ein Beispiel dafür sind Schäden durch und Maßnahmen gegen die zunehmende Trockenheit, die ja auch uns hier in Mainfranken betrifft.
Soll man mit Nachhaltigkeit werben?
Natürlich sollen Unternehmen mit Nachhaltigkeit werben, wenn die Botschaften ehrlich, transparent und verständlich sind.
Wie schätzen Sie nachhaltiges Handeln als Beitrag zur Arbeitgeber-Attraktivität ein?
Sehr hoch, denn immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit und suchen sich gezielt Arbeitgeber aus, die ihre Verantwortung ernst nehmen.
Ist Digitalisierung im Sinn von Nachhaltigkeit?
Ja, das ist sie, wenn gleichzeitig darauf geachtet wird, die negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. Digitalisierung ist bei der memo AG in der Regel sehr gut mit unseren nachhaltigen Zielen zu vereinbaren – z.B. indem Prozesse hochwertig gestaltet und dadurch der Verbrauch von Ressourcen reduziert werden kann. Unser Mehrweg-Versandsystem „memo Box“ würde beispielsweise ohne digitale Prozess-Steuerung nicht funktionieren.
Lothar Hartmann, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement der MEMO AG
Welche Elemente sind aus Ihrer Sicht maßgeblich, damit Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie seriös dargestellt werden kann?
Eine nachhaltige Unternehmensführung wird besonders wirksam, wenn sie im Kerngeschäft des Unternehmens verankert ist und die Produkte bzw. Dienstleistungen des Unternehmens einen positiven Beitrag zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft leisten.
Gibt es Beispiele aus Ihrem Unternehmen für nachhaltige Strategien oder nachhaltiges Handeln, die schon bestanden, bevor der Begriff in den Mittelpunkt rückte?
Lothar Hartmann: Wir handeln und wirtschaften seit Beginn des Unternehmens und damit seit über 30 Jahren nachhaltig. In dieser Zeit haben wir einige Maßnahmen ergriffen, die erst in letzter Zeit in den Mittelpunkt des breiten, gesellschaftlichen Interesses gerückt sind. Ein Beispiel ist unser Mehrweg-Versandsystem „memo Box“, das seit dem Jahr 2009 im Einsatz ist. Damals war das Thema Mehrweg-Versandverpackungen noch ein Nischenthema.
Was ist aus Ihrer Sicht ein absolutes „No Go“, wenn ein Unternehmen für sich Nachhaltigkeit in Anspruch nimmt?
Ein No Go ist aus meiner Sicht, sich als Unternehmen Nachhaltigkeit auf die Fahnen zu schreiben, dann aber nicht danach zu handeln. Mittlerweile wird dieses Greenwashing aber auch sehr schnell von aufgeklärten Verbraucher*innen erkannt und entlarvt.
Ist es im Markt angekommen und vermittelbar, dass Nachhaltigkeit ihren Preis(-aufschlag) hat?
Wir betonen immer wieder, dass nachhaltige Produkte dann nicht teurer als konventionelle Produkte wären, wenn die wahren Kosten, die diese Produkte für Schäden an Mensch, Umwelt und Klima verursachen, in den Preis mit einbezogen würden. Aktuell zahlen wir alle diese externalisierten Kosten. Ein Beispiel dafür sind Schäden durch und Maßnahmen gegen die zunehmende Trockenheit, die ja auch uns hier in Mainfranken betrifft.
Soll man mit Nachhaltigkeit werben?
Natürlich sollen Unternehmen mit Nachhaltigkeit werben, wenn die Botschaften ehrlich, transparent und verständlich sind.
Wie schätzen Sie nachhaltiges Handeln als Beitrag zur Arbeitgeber-Attraktivität ein?
Sehr hoch, denn immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit und suchen sich gezielt Arbeitgeber aus, die ihre Verantwortung ernst nehmen.
Ist Digitalisierung im Sinn von Nachhaltigkeit?
Ja, das ist sie, wenn gleichzeitig darauf geachtet wird, die negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich zu halten. Digitalisierung ist bei der memo AG in der Regel sehr gut mit unseren nachhaltigen Zielen zu vereinbaren – z.B. indem Prozesse hochwertig gestaltet und dadurch der Verbrauch von Ressourcen reduziert werden kann. Unser Mehrweg-Versandsystem „memo Box“ würde beispielsweise ohne digitale Prozess-Steuerung nicht funktionieren.